Schutzgebiete

Bärmatten

Daten

Grösse: 2.67 ha – im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 512 Meter über Meer

Brutvögel

Regelmässig: Zwergtaucher, Wasserralle, Teichhuhn, Blässhuhn, Stockente, Teichrohrsänger, Kiebitz und Uferschwalbe
Gelegentlich: Rohrammer, Reiherente, Tafelente, Zwergdommel, Neuntöter

Durchzügler

Löffelente, Krickente, Turteltaube, Beutelmeise

Zudem wurden zu den Zugzeiten bisher 21 Limikolenarten beobachtet

Betreuung

Bedeutung

Den Kern des Gebiets bildet das ehemalige Schlamm-Absetzbecken einer Kiesgrube. Dieses Kleingewässer ist – hauptsächlich wegen der ansässigen Kreuzkrötenpopulation – ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung und Lebensraum von mehr als 20, teils seltenen Libellenarten. Wasserralle und Zwergtaucher nisten regelmässig im Schilf- und Rohrkolbengürtel, auf der angrenzenden Ruderalfläche brütet der Flussregenpfeifer. Eine eigens für diese Art aufgeschütteten Brutwand beherbergt eine Uferschwalbenkolonie. Die Bärmatten sind zudem einen regional bedeutender Limikolenrastplatz.

Geschichte

Den Kern des Gebiets bildet das ehemalige Schlamm-Absetzbecken einer Kiesgrube. Dieses Kleingewässer ist – hauptsächlich wegen der ansässigen Kreuzkrötenpopulation – ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung und Lebensraum von mehr als 20, teils seltenen Libellenarten. Wasserralle und Zwergtaucher nisten regelmässig im Schilf- und Rohrkolbengürtel, auf der angrenzenden Ruderalfläche brütet der Flussregenpfeifer. Eine eigens für diese Art aufgeschütteten Brutwand beherbergt eine Uferschwalbenkolonie. Die Bärmatten sind zudem einen regional bedeutender Limikolenrastplatz.

Aktuelle Vogelsichtungen

Karte

Fanel

Grösse: 485 ha, davon 0 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 430 Meter über Meer

Brutvögel

Zwergdommel, unregelmässig Purpurreiher, Kolbenente, Mittelsäger, Gänsesäger, Lachmöwe, Schwarzkopfmöwe (sporadisch), Mittelmeermöwe, Flussseeschwalbe, Eisvogel, Nachtigall, Schwarzkehlchen, Drosselrohrsänger, Rohrschwirl, Bartmeise, Pirol

Durchzügler

Nachtreiher, Seidenreiher, Purpurreiher, diverse Entenarten (darunter Knäkente, Bergente), Fischadler, Rohrweihe, bis zu 25 verschiedene Limikolenarten, Zwergmöwe, Heringsmöwe, alle in der Schweiz beobachtbaren Seeschwalbenarten, Blaukehlchen, Beutelmeise

Überwinterer

Rohrdommel, Silberreiher, Singschwan, Saatgans, Blässgans, Graugans, diverse Entenarten (darunter Bergente, Moorente, Zwergsäger, Mittelsäger), Kornweihe, Merlin, Grosser Brachvogel, Raubwürger

Bedeutung

Erstes Ramsargebiet der Schweiz (Übereinkommen über Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel von internationaler Bedeutung). Wird in folgenden Bundesinventaren mit nationaler Bedeutung aufgeführt: Moorlandschaften, Flachmoore, Auen, Amphibienlaichgebiete, BLN.

Spezielles

Dank dem grossen Engagement der Ala konnte die Kernzone vor der drohenden Aufschüttung gerettet werden. Im Verlauf der Jahrzehnte wurde das Gebiet durch den grossen Einsatz der Berner Ala aufgewertet. Heute handelt es sich um eines der wichtigsten Brut- und Überwinterungsgebiete der Schweiz für Wasservögel.

Der Beobachtungsturm im Bereich der Lagune ist für Mitglieder von BirdLife Bern oder einer seiner Sektionen zugänglich. Gegen Vorweisen des Mitgliederausweises von BirdLife Schweiz mit dem Vermerk „BirdLife Bern“ können sie den Schlüssel zum Berner Turm beim Bahnhof Ins beziehen. Der Schlüssel muss gleichentags zurückgegeben werden.

Das Fanelhaus ist Eigentum des Kantons Bern und befindet sich auf dem Areal der Justizvollzugsanstalt Witzwil. Als Mieterin der Liegenschaft ist BirdLife Bern gegenüber der JVA Witzwil für einen geordneten Betrieb verantwortlich. Das Fanelhaus kann gemietet werden. Interessierte wenden sich bitten an Frau Edith Kugler (edith.kugler@be.ch).

Besucherlenkung

Im Zusammenhang mit dem Bau des Naturschutzzentrums La Sauge des Schweizer Vogelschutzes SVS BirdLife Schweiz wurden für das Chablais de Cudrefin und den Fanel verschiedene Massnahmen für die bessere Lenkung der Besucher und die Beruhigung bestimmter Zonen vorgeschlagen.

Im Fanel konnten im Frühjahr 2002 zwei wichtige Massnahmen umgesetzt werden.
Als einschneidenste, aber für das Schutzgebiet wichtigste Massnahme wurde am 18. März 2002 der bis anhin öffentlich zugängliche Scherbenweg geschlossen. Ein Rundgang durch die Kernzone des Schutzgebietes ist nicht mehr möglich. Durch die Unterbrechung des Weges konnte eine der heikelsten Zonen des Schutzgebietes von internationaler Bedeutung beruhigt werden.

Seit der Einweihung der gedeckten Besucherplattform an Stelle des alten Gemshogers am 8. Mai 2002, steht den Besuchern einer der attraktivsten Beobachtungspunkte im Fanel zur Verfügung. Dieser ist vom Parkplatz östlich der Broyebrücke in gut 20 Minuten auf dem Weg der Broye entlang erreichbar. Die Plattform bietet bis zu 20 Personen Platz.
Als Bauherrschaft hat das Naturschutzinspektorat des Kantons Bern (heute Abteilung Naturförderung ANF) auch die Finanzierung der Arbeiten übernommen.

Aktuelle Vogelsichtungen

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Fräschelsweiher

Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe) kommt im Gebiet noch häufig vor

Der Fräschelsweiher im Frühjahr

Daten

Grösse: 19.75 ha, davon 0.66 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 435 Meter über Meer

Brutvögel

Wasserralle, Hohltaube, Kuckuck, Nachtigall, Sumpfrohrsänger, Gartengrasmücke, Pirol, Rohrammer und mit Unterbrüchen Zwergtaucher, Zwergdommel, Turteltaube und Tüpfelsumpfhuhn

Durchzügler

Diverse Schwimmenten-, Reiher- und Limikolenarten, Rohr- und Kornweihe

Betreuung

Bedeutung

Mit den neugeschaffenen Lebensräumen des Biotopverbundes Grosses Moos bildet der Fräschelsweiher ein wichtiges Vernetzungselement für Tiere und Pflanzen in der von der Landwirstschaft stark geprägten Region.

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Fraubrunnenmoos

Daten

Grösse: 4.8 ha – im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 490 Meter über Meer

Brutvögel

Kiebitz, Feldlerche (unregelmässig)

Durchzügler

Bisher wurden hier über 20 Limikolenarten beobachtet

Betreuung

Bedeutung

Das Fraubrunnenmoos liegt in der Schwemmebene der Emme und der Urtenen. Es beherbergt eine Kiebitzkolonie, und auch die Feldlerche brütet hier. Das Gebiet ist zudem ein wichtiger Rastplatz für ziehende Limikolen. In den Tümpeln laichten 2018 erstmals mehrere Kreuzkröten. Zu den Besonderheiten der ansässigen Wirbellosenfauna zählt der stark gefährdeter Schwarzblaue Moorbläuling.

Geschichte

Bereits 1997 schloss der damalige Landbesitzer mit der Abteilung Naturförderung (ANF) des Kantons Bern eine Vereinbarung ab mit dem Ziel, die für die Kiebitze wichtigsten Flächen gezielt nach den Bedürfnissen dieser Vogelart zu bewirtschaften. 2007 wurde in einem Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Fraubrunnen, der Stiftung BUFO und der Berner Ala eine rund 1,4 ha grosse Teilfläche für den Kiebitz aufgewertet: Die Humusschicht wurde vollständig abgetragen, und auf der Ruderalfläche wurden mehrere kleine Tümpel ausgehoben. Fortan unterstützte ein Team der Stiftung BUFO den Landbesitzer bei den Pflegearbeiten.

2014 erwarb die Berner Ala das gesamte, 4,8 ha grosse Gebiet. Zwei Jahre danach wurde mit Unterstützung der ANF ein weiteres, umfassendes Aufwertungsprojekt realisiert, wobei weitere Ruderalflächen und temporäre Gewässer entstanden. Um die Kiebitzbruten vor Prädation durch Füchse zu schützen, wurde ein von einer Photovoltaik-Anlage gespeister Elektrozaun rund um die Parzelle installiert.

Ein Aussichtshügel bietet Ausblick auf den Lebensraum.

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Gerlafingerweiher

Daten

Grösse: 8.41 ha, davon 0 ha im Besitz von BirdLife Bern. Schutzvertrag von BirdLife Bern bzw. vormals der Berner Ala mit der von Roll AG seit dem 12. März 1929.
Höhe: 453 Meter über Meer

Brutvögel

Häufig: Stockente, Blässhuhn, Teichhuhn, Teichrohrsänger und Kleinspecht

Unregelmässig: Zwergtaucher, Graugans, Wasserralle, Reiherente (bis 2005)

Durchzügler/ Wintergäste

Regelmässige Wintergäste: Graureiher, Silberreiher, Kormoran, Wasserralle, Blässhuhn, Teichhuhn, Stockente, Krickente, Schnatterente, Gänsesäger, Rohrammer, Eisvogel

Unregelmässige Durchzügler und Wintergäste: Reiherente, Tafelente, Pfeifente, Kolbenente, neuerdings Bekassine; Bergpieper-Schlafplatz

Betreuung

Thomas Thut

Monitoring durch
Martina Eigenheer

Bedeutung

Lokal wichtiges Feuchtgebiet mit bedeutendem Weiden-Erlenbruchwald.

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Häftli

Daten

Grösse: 90.6 ha, davon 0 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 430 Meter über Meer

Brutvögel

Regelmässig: Zwergtaucher, Haubentaucher, Gänsesäger, Schwarzmilan, Rotmilan, Baumfalke, Wasserralle, Teichhuhn, Hohltaube, Kuckuck, Eisvogel, Kleinspecht, Pirol, Nachtigall, Gartengrasmücke, Rohrammer

Durchzügler

Silberreiher, Purpurreiher, Nachtreiher, Rohrdommel, Rohrweihe, Fischadler, div. Limikolen, Rotdrossel

Überwinterer

Rohrdommel, Silberreiher, diverse Entenarten Mittelsäger, Kornweihe, Raubwürger

Betreuung

Bedeutung

Bedeutendste Flussauenlandschaft im Berner Mittelland. Altläufe von Aare und Zihl mit Stillwasserzonen, Schwimmblattfluren, Röhrichten, Grossseggenrieden und naturnahen Auenwäldern.

Geschichte

Beobachtungsturm im Besitz der Berner Ala. Bisher über 230 festgestellte Vogelarten, ca. 80 davon als Brutvögel.

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Heidenweg

Der Blick vom Jolimont aus über Erlach auf den Heidenweg offenbart dank differenzierter Pflege ein vielfältiges Landschaftsbild.

Wegen der geringen Dynamik müssen offene Wasserflächen künstlich geschaffen werden. Hier sieht man den Baubeginn des Längsgraben 2019, der von der damaligen Berner Ala mitfinanziert wurde.

Hier derselbe Blick auf den fertig erstellten Längsgraben im Frühjahr 2019.

Seit 2014 werden auf dem Heidenweg an wechselnden Standorten Riedstreifen stehen gelassen, sowie kleinere, mehrjährige Rotationsbrachen angelegt.

Hier sieht man die Weiträumigkeit des Gebiets mit ausgedehnten Kleinseggenrieden.

Grosse Pechlibelle

An schönen Tagen und am Wochenende ist der Erholungsdruck gross.

Vielfältigere Strukturen: an wechselnden Standorten werden Riedstreifen stehen gelassen, kleinere, mehrjährige Rotationsbrachen angelegt und es wird zeitlich gestaffelt gemäht.

Ausgedehnte Kleinseggenriede, im Hintergrund Erlach und der Jolimont.

Daten

Grösse: 438 ha, davon 5.6 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 430 Meter über Meer

Brutvögel

Bedeutende Bestände: Zwerg- und Haubentaucher, Wasserralle, Nachtigall, Rohrschwirl, Fitis, Bartmeise,  Rohrammer

In kleinerer Anzahl: Kolbenente, Zwergdommel, Baumfalke, Kuckuck, Kleinspecht, Pirol, Schwarzkehlchen, Feldschwirl, Drossel- und Sumpfrohrsänger

In einzelnen Jahren: Rohrweihe, Kleines Sumpfhuhn, Tüpfelsumpfhuhn, Neuntöter

 

Überwinterer

Regelmässig: Kornweihe, Bekassine, Raubwürger

Betreuung

Stefanie von Felten, Björn Fuhrer, Thomas Sattler

Bestandesaufnahme der Brutvögel durch Paul Mosimann-Kampe

Bedeutung

Der Heidenweg erstreckt sich vom Hafen in Erlach als ca. 400 m breiter Landstreifen 4,5 km weit in das westliche Bielerseebecken hinein bis zur St. Petersinsel. Die Landbrücke entstand im Rahmen der ersten Juragewässerkorrektion (1868 bis 1878) als Folge der Seespiegelabsenkung.

Mit seinen 164 Hektaren ist der Heidenweg das grösste Flachmoor des Berner Mittellandes. Das Gebiet verfügt über eine gut ausgebildete Verlandungszone mit charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Wichtigste Pflanzengesellschaften sind Kleinseggenried (auch Orchideen-Kopfbinsenried genannt), Schilfröhricht, Schneidebinsenried und Grossseggenried.

Flora und Fauna

Die Kleinseggenriede sind trotz ihres verhältnismässig jungen Alters sehr vielfältig und einzelne gefährdete Arten weisen hohe Bestände auf, z. B. die beiden Orchideenarten Sumpf-Knabenkraut und Sommer-Wendelähre, der Lungen-Enzian und der Schweizer Alant. Im Grossseggenried gehören das Graue Reitgras und die Ufer-Segge zu den Besonderheiten. Der Kantige Lauch und das Rasige Vergissmeinnicht besiedeln beide Riedtypen. Der Mittlere Wasserschlauch kommt in Schlenken von Grossseggenrieden und in Fahrrinnen vor, das Kleines Tausendgüldenkraut auf Pionierstandorten.

Röhricht, Ried und der angrenzende Bielersee stellen für viele Vogelarten bedeutende Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete dar. Seit 2000 wurden auf dem Heidenweg und der St. Petersinsel insgesamt 211 Vogelarten nachgewiesen, davon 84 als sichere, wahrscheinliche oder mögliche Brutvögel. Die einzelnen Vogelarten siehe oben.

Der Heidenweg ist ausserdem ein wichtiges Laichgebiet für Amphibien, u. a. Teichmolch, Gelbbauchunke und Laubfrosch. Die grossflächigen Flachmoorgesellschaften beherbergen zum Teil seltene Insektenarten wie die Westliche Dornschrecke und die Kurzflügelige Schwertschrecke.

Pflege und Förderung

Die Pflege und Förderung ist seit 2011 auf 22 Zielarten ausgerichtet. Die grösste Herausforderung für den Naturschutz ist das fehlende Wasser, respektive die Regulation des Zu- und Abflusses des Bielersees. Vergleiche der Vegetation zwischen 1976 und 2017 zeigen eindrücklich, wie in höher gelegenen Bereichen Pfeifengraswiesen auf Kosten der Kleinseggenriede zunahmen, während in tiefer gelegenen Bereichen die bultigen Grossseggenriede abnahmen. Die Überflutungsdauer in den höheren Bereichen hat abgenommen, während die tieferen Bereiche länger unter Wasser stehen. Das Flachmoor ist vor allem im Frühling zu trocken, was für Pflanzen wechselfeuchter Standorte, aber auch für Amphibien fatal ist.

Nachdem der grösste Teil der Riedflächen während Jahrzehnten im September grossflächig gemäht worden war, wurde dieses Schnittregime ab 2014 aus Naturschutzgründen in eine zeitlich gestaffelte Mahd überführt. Zudem wurden an wechselnden Standorten Riedstreifen stehen gelassen sowie kleinere, nicht mehr jährliche Rotationsbrachen eingeführt. Insbesondere die Rohrammern scheinen davon zu profitieren, haben sie doch seither ihren Bestand auf ca. 60 Reviere quasi verdoppeln können.

Das Gebiet hat einen hohen Besucherdruck. Um Störungen für die Natur möglichst klein zu halten sind deswegen zwei Ranger angestellt. Im Bereich des Röhrichts dringen Stand-Up-Paddler, Kanuten und Gummiboote immer wieder in die Naturschutzzonen ein. Dank den Schutzbestimmungen und der dichten Hecke auf den Wegseiten wird das Riedland selbst jedoch kaum betreten.

Schutz

Die ersten Schutzbemühungen erfolgten bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Heidenweg ist heute eine Moorlandschaft (Nr. 275) und ein Flachmoor (Nr. 2383) sowie ein Amphibienlaichgebiet (BE1120) von nationaler Bedeutung. Zusammen mit dem Hagneckdelta ist das Gebiet zudem seit 2001 ein Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung. Weiter ist der Heidenweg ein kantonales Naturschutzgebiet. St. Petersinsel und Heidenweg sind ausserdem im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung (BNL) verzeichnet (Nr. 1301). BirdLife Bern besitzt auf dem Heidenweg 5,6 ha Land. Dieses von der geschichtsträchtigen von Wattenwyl-Familie gegründete Reservat wurde in eine Stiftung verwandelt und um 2010 der ehemaligen Berner Ala übergeben.

Besuch

Anreise mit dem Postauto von Ins oder Le Landeron bis Erlach und dann zu Fuss über den Heidenweg auf die St. Petersinsel (Wanderung dauert eine gute Stunde). Alternativ mit dem Kursschiff aus Richtung Biel oder Neuenburg nach Erlach oder direkt auf die St. Petersinsel.

ACHTUNG: Der Aussichtsturm ist wegen Baufälligkeit bis auf weiteres geschlossen. 

Aktuelle Vogelsichtungen

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Klöpflisbergmoos, Lenk

Daten

Grösse: 4.24 ha, davon 26.7 a im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 1075 Meter über Meer

Brutvögel

Grünspecht, Sumpfrohrsänger, Klappergrasmücke, Gartengrasmücke, Zwergtaucher, Reiherente, Neuntöter, Rohrammer

Bedeutung

Flachmoor von nationaler Bedeutung. Wichtiger Amphibienlaichplatz.

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Längmoos

Teiche kurz nach der Erstellung im Dez. 2006

Längmoos 2018

Daten

Grösse: 10 ha, davon 6.6 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 510 Meter über Meer

Brutvögel

Blässhuhn, Stockente, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Gartengrasmücke, Neuntöter, Goldammer, Schwarzkehlchen, Nachtigall, Rohrweihe (Brutversuche)

Betreuung

Bedeutung

Feuchte Wiesen in Muldenlage mit einer West-Ost-Ausdehnung von 900 Metern. Künstlich geschaffene Teiche und wechselfeuchte Gräben sind besonders wichtig für Amphibien und Libellen. Vorkommen der sibirischen Schwertlilie.

Spezielles

1992 Gründung des 1,5 ha grossen Schutzgebietes mit 3 Teichen und Gräben.
2005 Erweiterung auf heutige Grösse.
2006 Bau von vier neuen Teichen.
2007 Heckenpflanzung.
2010 Pflanzung von Gebüschgruppen.
Das Gebiet grenzt südseitig auf der ganzen Länge an einen Wald.
2019/2020 Neuansaat wechselfeuchte Senke, Erlen gefällt, Asthaufen erstellt, zwei Heckenabschnitte, Neuansaat, Abschürfung Vernässung, Waldkäufe im angrenzenden Gebiet.

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Schwarzwasser

Sense-Schwarzwasser

Daten

Grösse: Über 11 km2, davon 3.68 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 645 Meter über Meer am tiefsten Punkt

Brutvögel

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Durchzügler

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Betreuung

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Vorgeschichte

1963/64 erwarb die Berner Ala unter der Federführung unserer Ehrenmitglieder Hans Herren und Rolf Hauri je eine Landparzelle am Schwarzwasser in Rüeggisberg und Wahlern mit einer Gesamtfläche von 2,17 Hektaren. Mit dem Kauf der Parzellen sicherte sich damals die Berner Ala ein Mitspracherecht und erhoffte sich damit eine möglichst baldige Unterschutzstellung des Gebietes durch den Kanton.

1966 beschloss der Regierungsrat des Kantons Bern die vorläufige Unterschutzstellung der naturschützerisch wertvollsten Abschnitte von Sense und Schwarzwasser und 1975 erfolgte der definitive Schutzbeschluss für das heutige Naturschutzgebiet Sense-Schwarzwasser.

1999 schloss die Berner Ala, wie auch andere Grundeigentümer im Gebiet des Schwarzwassers Waldbewirtschaftungsverträge mit dem Kanton ab (Vollzug Auenverordnung des Bundes). Der Zweck dieser Verträge ist die Erhaltung, Förderung und Neuschaffung ökologisch wertvoller Waldbestände durch definierte Bewirtschaftungsauflagen.
In Zusammenhang mit diesen Vertragsverhandlungen zeigte der Grundeigentümer der flussabwärts angrenzenden Landparzelle Interesse, uns sein Land zu schenken.

2006 folgte die Unterzeichnung eines Schenkungsvertrages mit der Erbengemeinschaft A. Haudenschild-Juker für die erwähnte Landparzelle, die eine Gesamtfläche von 1,69 Hektaren aufweist. Somit ist die Berner Ala neu im Besitz von 3,68 Hektaren Land im Naturschutzgebiet Sense-Schwarzwasser.

Aktuelle Vogelsichtungen

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Weissenau

Daten

Grösse: 49.47 ha, davon 0 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 559 Meter über Meer

Brutvögel

Zwergtaucher, Schwarzhalstaucher, Haubentaucher, Kolbenente, Gänsesäger, Wasserralle, Reiherente, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Weisskopfmöwe, Pirol

Durchzügler

Ohrentaucher, Pfeifente, Knäkente, Schellente, Eiderente, Seidenreiher, Kormoran, div. Limikolen, Heringsmöwe, Eisvogel

Betreuung

Bedeutung

Flachmoor von nationaler Bedeutung und wichtiger Amphibienlaichplatz.

Aktuelle Vogelsichtungen

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Wengimoos

Daten

Grösse: 33 ha, davon 15 ha im Besitz von BirdLife Bern
Höhe: 475 Meter über Meer

Brutvögel

Schwarzkehlchen, Kiebitz, Zwergtaucher, Zwergdommel, Wasserralle, Sumpfrohrsänger, Drosselrohrsänger, Feldschwirl, Rohrschwirl, Gartengrasmücke, Neuntöter

Durchzügler

Fischadler, Rohrweihe, Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Wiedehopf, Braunkehlchen, Blaukehlchen, Beutelmeise

Überwinterer

Silberreiher, Krickente, Zwergschnepfe (sporadisch), Bekassine, Eisvogel, Raubwürger, Kornweihe

Betreuung

Daniel Friedli, Susanna Maurhofer, Reinder Bearda

Bedeutung

  • Torfstichlandschaft mit vielen kleinen Teichen und reicher Fauna und Flora.
  • Flachmoor und Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.
  • Drittwichtigstes Gebiet für Libellen im Kanton Bern.
  • Über 160 beobachtete Vogelarten.

Geschichte

In den Jahren 2013 und 2014 realisierte die Berner Ala gemeinsam mit der Abteilung Naturförderung des Kantons Bern (ANF) ein Projekt zur ökologischen Aufwertung des Gebiets. Dabei wurde einerseits die völlig verbuschte Insel im Teich des Flachmoors gerodet und auf eine Kote von 20 Zentimeter unter dem normalen Wasserstand abgetragen. Andererseits wurde eine grosse, extensiv bewirtschaftete Fläche abhumusiert und danach mit flachen Gräben und Teichen, die zum Teil vom Grundwasser gespeist werden, neu gestaltet. Um die Transporte möglichst kurz zu halten, wurde das anfallende Material auf landwirtschaftlich genutzte Parzellen in der näheren Umgebung verteilt.

Als direktes Ergebnis der Massnahmen brüteten 2014 erstmals nach mehr als 50 Jahren wieder 2 Kiebitzpaare im Gebiet. Auch für etliche andere brütende und ziehende Vögel ist das Wengimoos attraktiver geworden, desgleichen für Amphibien, Libellen und Flachmoorpflanzen. Die Landwirte der Umgebung profitierten ebenfalls: Mit dem Aushubmaterial konnten 5 Hektaren Kulturland aufgewertet werden.

Aktuelle Vogelsichtungen

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